Wie wichtig ist die Regelstudienzeit wirklich?

Die Regelstudienzeit ist ein sehr heikles Thema. In unseren Modulhandbüchern wirkte die Zahl zunächst noch sehr unauffällig. Tatsächlich trägt die Zahl aber eine Menge Druck und Folgen mit sich. Früher oder später muss sich jeder Student zwangsläufig mit dem Thema befassen und sich fragen: Wie lange brauche ich für mein Studium? Was ist, wenn ich es innerhalb der Regelstudienzeit nicht schaffe? Ist es schlimm, wenn ich länger studiere? Und – welche Auswirkungen hat die Studiendauer auf meinen Berufseinstieg? Wir klären auf!

Das Thema Regelstudienzeit ist für viele sehr verwirrend. Gerade unter Studenten kursiert viel Halbwissen. Genaugenommen ist die Regelstudienzeit die Dauer, welche ein Vollzeitstudent wirklich bis zu seinem Abschluss benötigt. An erster Stelle aber dient die Regestudienzeit Studenten als Rechtsanspruch. Das heißt, dass während dieser zeit die Universität deinen Studiengang nicht streichen kann. Ferner orientiert sich auch das BAföG-Amt an der Regelstudienzeit. Sie wird als die Obergrenze der Studiendauer angesehen. Daher hat man auch nur innerhalb der Regelstudienzeit einen Anspruch auf BAföG.

Die Wirklichkeit sieht aber anders aus! Die Regelstudienzeiten wurden mit der Bologna-Reform geschaffen, um eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Studiengänge in den verschiedenen Bildungsinstituten zu ermöglichen. In Hochschulen ist die Regelstudienzeit daher auch meist höher als an Universitäten, da der Bachelor als eigenständiger und berufsqualifizierender Abschluss gewertet wird. Zudem ermöglicht die Standardisierung einen einfachen Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium ohne einen Zeitverlust.

In Realität scheint die Regelstudienzeit als Indikator für die Studiendauer nicht sonderlich gut zu funktionieren. Laut dem Statistischen Bundesamt sind es gerade einmal rund 40% aller Studierenden die ihr Studium in dieser vorgegeben Zeit absolvieren. Jedoch braucht die Mehrheit nicht unbedingt länger. Rechnet man zwei Semester auf die Regelzeit drauf, sind es bereits 77% aller Studierenden, die ihren Abschluss erworben haben.

WIE WICHTIG IST DAS EINHALTEN DER REGELSTUDIENZEIT?

Im Laufe des Studiums wird sich jeder Student fragen: Wie lange sollte ich maximal studieren? Der Druck ist enorm, denn viele Studenten sind besorgt über ihren Berufseinstieg. Die Konkurrenz schläft nicht und wer zu spät ins Berufsleben startet und wohlmöglich auch noch sein Studium verlängert hat, wird einen Nachteil gegenüber anderen Bewerbern haben. Dabei ist es für die meistens mehr als unrealistisch den Abschluss in vorgegebener Regelzeit zu erhalten. Nebenjobs, Praktika und Auslandserfahrungen rauben uns viel Zeit – Zeit, die nicht in der Regelstudienzeit berücksichtigt wird. Andere Studenten haben es doppelt so schwer, denn wer sein Studium mithilfe von BAföG finanziert, dem fehlt bei dem überziehen den Studiums die wichtigste Finanzierungshilfe.
Aus diesen Gründen ist der Druck bei Studierenden oft sehr hoch. Zudem will jeder unter allen Umständen verhindern, später im Vorstellungsgespräch gefragt zu werden, wieso man so lange für das Studium gebraucht hat. Im schlimmsten Fall wird der Personaler kein Verständnis aufbringen, wenn man ein paar Semester dranhängen musste.

WIE WICHTIG IST DI REGELSTIDUENZEIT FÜR DEN BERUFSEINSTIEG?

Die Mehr der Personaler sehen die Regelstudienzeit meist weniger streng als wir selbst. Viel wichtiger ist es Praxiserfahrung mitzubringen, die durch einen fachbezogenen Nebenjob oder Praktika gesammelt wurden. Wer also aus diesen Gründen länger für sein Studium gebraucht hat, wird dafür eher Verständnis erben. Ein interessanter Lebenslauf mit besonderen Kenntnissen, wie z. B. Sprachen oder IT sowie Auslandsaufenthalte oder ehrenamtliches Engagement, erhöhen deine Chancen gleich viel mehr und stellen das überzogene Studium schnell in den Hintergrund.

Wenn du im Vorstellungsgespräch die Verlängerung deines Studiums sinnvoll begründen kannst, weil du die zusätzliche Zeit genutzt hast, um dich weiterführend zu qualifizieren, sind ein paar mehr Semester kein Problem mehr.
Das heißt aber nicht, dass du dir jetzt endlos viel Zeit für sein Studium nehmen sollst. Vor Langzeitstudenten schrecken nach wie vor viele Unternehmen zurück. Wer unverhältnismäßig lang für sein Studium braucht, wird oft als unmotiviert und faul eingeschätzt. Wenn du dein Studium nicht vernachlässigen willst, aber dennoch relevante Berufserfahrung sammeln möchtest, um deinen Lebenslauf aufzuwerten, dann schau doch mal auf unsere Jobbörse und sende deinen Lebenslauf an students2business! Dort findest du wöchentlich neue Jobs für Berufserfahrene, Absolventen und Studenten. Auch wenn du nichts passendes gefunden hast, sende uns trotzdem deinen Lebenslauf . Wir schauen ob wir passende Stellen für dich haben. Klicke hier und sende uns deinen Lebenslauf zu!

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